Iamnoone -- Dead Season

Veröffentlicht am 14. März 2022 um 20:54

Review

Autor: Giuseppe Gallo:

Genre: Electro, Stil: Dark/Cold Wave, VÖ: 26.11.2021

 

Iamnoone online:

++ Bandcamp ++ Facebook

++ Label: Cold Transmission Music

„I - the one entity we become through music 

am - we feel, therefore we are

no one - nobody, but also no one in particular"

(Iamnoone -- Bandinfo)

 

Iamnoone: Stilvoller Dark Wave aus Bella Italia.

Das Duo um Philippe Marlat und Seth Dagodeus veröffentlichten ihr drittes Album „Dead Season“.
Das Werk entstand in einer Zeit als Menschen sich nicht begegnen konnten. Die Zeit der Stille, Frustration und Verzweiflung spiegelt sich in ihrem neuen Album wieder: „These songs are the cries of our souls staring into the Abyss.“ (Bandcamp). 

Sie überzeugen mit ihren fein abgestimmten Samples und der tiefen Stimme, die durch ihre besondere Abmischung den Eindruck macht, als ob zwei Personen rechts und links neben einem stehen. Dieser Effekt ist besonders eindrucksvoll unter Kopfhörern zu erleben. Mit dunklen und teils seichten Stimmen erleben wir eine wunderbare konstante in ihren Melodien.

Mit der Einleitung des ersten Stückes und gleichnamigen Titel „Dead Season“ werden wir in die „Tote Jahreszeit“ hineingezogen. Es wird mit wunderschönen, sehr harmonischen und düsteren Musikstücken begleitet.
Der Song „Labyrinth“ wurde als Video veröffentlicht, welches in der Nähe von Parma im ‘Labirinto della Masone“ (https://www.labirintodifrancomariaricci.it/en/labirinto-masone/home-en/) gedreht wurde wie am Schluss des Videos zu erkennen ist. Es ist das größte Labyrinth der Welt und besteht aus Bambus. Ein Labyrinth lässt viele Deutungen zu: Es steht für Orientierung, aber auch irren (sich verlieren), um sich neu zu finden.

 

 

Die Songs „MY OWN FLESH“, „RAIN“ und „NO GOD" sind weitere, tief melodische Exemplare, wo Träume von ganz alleine beginnen. Mit „PIECES“ ist ein richtiges Highlight zu hören: „My broken pieces, I’m falling down, Your broken pieces, are falling down with me“.  Es fällt schwer, sich dem Hörgenuss zu entziehen.
Die restlichen Stücke sind ebenfalls ein melodisches Meisterwerk und gekonnt zusammengestellt.

 

Fazit: Als Widmung für die tapferen Seelen haben Philippe und Seth verstanden, es in die „Tote Jahreszeit“, mit Emotionen in ihrer Musik zu transportieren und ein schönes und harmonisches Gefühl hervor zu bringen.
Ein gelungenes Album der Kategorie „Must Have“.

Zu guter Letzt: ...no one - nobody, but also no one in particular" wird dem grundlegendem Gefühl des Albums gerecht — wir sind niemand, niemand bestimmtes......

 

Tracklist:
01. Dead Season
02. Labyrinth
03. My Own Flesh
04. Rain
05. No God
06. Pieces
07. Maya
08. Empty Hours
09. The Need
10. Into The Night
11. Let your Daemons free
12. The sun won’t shine