Scheuber — Numb

Veröffentlicht am 19. März 2021 um 21:46

Review

++ Genre: Electronic ++ Stil: Indie Wave, Synthiepop ++ VÖ: 11.2.2021
 

++ Facebook ++ Website ++ Label: Trisol, CD im Direktvertrieb

 

von Dark Music Mania (Gabriele Grimme)

 

 

 

„Numb“ ist das vierte Album des ehemaligen Project Pitchfork Keyboarders Dirk Scheuber, der sein eigenes Projekt unter seinem Nachnamen Scheuber laufen lässt. Erst kürzlich wurde Ende Februar sein offizielles Ende bei Project Pitchfork bekannt gegeben. Wie so oft im Leben, wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue.
Ebenso eigenwillig wie seine selbst kreierte Genre-Bezeichnung Indie-Wave ist auch seine kehlige, leicht raue Stimme. Sie ist das herausragende Merkmal und Stimmungsträger von Scheuber — so oder so. Es gibt wenige Sänger mit solch einem Timbre, allerdings findet man diese eher im rockigeren Genre.
Auch wenn der Sound bissiger und härter wird wie in der Single „Tetatest“ wirkt das neue Album geerdet und irgendwie unaufgeregt im positiven Sinne.

 

Das mag zum einen daran liegen, dass Scheuber seine Voices meisterlich mit einer gewissen Beiläufigkeit und doch eindringlich akzentuiert, so dass Text, Gesang und Musik in einem harmonischem Einklang miteinander verschmelzen. Ein sehr schönes Beispiel für derlei Magie ist das hymnische „Pandangelium“.

 

Zum anderen wird es an versierten Zusammenarbeit mit Gerrit Thomas (Funker Vogt) liegen, der auch diesmal das Album abmischte und den Sound so schön voll und satt hinbekam. Man hört immer wieder ungewöhnliche Klänge, auf die Dynamik der einzelnen Titel — es sind derer zehn auf dem Album — legte Scheuber viel Wert.

 

 

An diesem Album gibt es einfach nichts, aber auch wirklich nichts zu bemängeln, außer den Umstand, dass wir derzeit nicht in unseren Clubs dazu tanzen können.
Die Texte können auf der Scheubers Website nachgelesen werden.

 

Tracklist:
  1. Mindflux
  2. Prediction
  3. Tetatest
  4. Tempting Fate
  5. Chrystal Eyes
  6. Pandangelum
  7. Magenta
  8. Down To The Seas
  9. Confess
  10. Feed The Flames